Herzlichen Dank an alle die uns Ihre Meinung in unserer Umfrage mitgeteilt haben, bzw. immer noch mitteilen. Im folgenden können Sie alle Beiträge lesen, aus Datenschutzgründen wurde bewusst auf Absender bzw. Namen verzichtet.
Da die Möglichkeit, seine Meinung kundzutun, geschaffen wurde, möchte ich das hiermit tun.
Ich bin gegen einen Neubau der Kampenwandbahn aus folgenden Gründen:
3 – 4fache Beförderungskapazität: Die Kampenwand, vor allem der Weg Richtung Steinlingalm ist an schönen Tagen sowieso schon überfüllt. Noch mehr Menschen, d.h. die vielfache Anzahl hinauf- und herunterfahren bei Tag und Nacht?
Parken: der Seilbahnparkplatz wird nicht mehr ausreichen. Was folgt? Vergrößerung des Parkplatzes? Parkhaus?
Verkehr durch Aschau: Schon jetzt ist die Verkehrslage in Aschau angespannt. Die langen Autoschlangen, die sich insbesondere an Samstag-Vormittagen durch Aschau wälzen, machen ein Überqueren der Straße – vor allem gehhinderten Menschen – schwierig. LUFTKURORT Aschau? Bei diesen Abgasen? Mit der erhöhten Beförderungskapazität der Seilbahn wird sich auch der Vekehr durch Aschau erhöhen.
Abholzung von Wald: Bei jedem einzelnen Baum, der (aus welchen Gründen immer) gefällt werden muss, gibt es Proteste. Für die Materialseilbahn müsste eine Schneise gefällt. werden.
Erhalt der alten Seilbahn: Andere haben es uns vorgemacht, dass eine Seilbahn, die in die Jahre gekommen ist, unter Denkmalschutz gestellt wird. Die Kampenwandbahn mit ihrer Technologie ist eine Seltenheit, die erhaltenswert ist.
Die Kampenwandbahn soll sicher nicht nur, damit sich die Wartezeiten verkürzen, gebaut werden. Jeder Unternehmer will seine Gewinne optimieren – das ist vollkommen in Ordnung. Aber das Ganze auf Kosten der Natur zu tun, ist nicht zeitgemäß. Die Subventionierung durch den Bund …. das ist für mich nicht nachvollziehbar, steht aber auf einem anderen Blatt.
Als ich den Bericht über die Erneuerung der Kampenwandbahn bei Quer sah, wurde ich unendlich traurig. Der Chiemgau und der jährliche Besuch der Kampenwand gehören zu unserer „Urlaubsheimat“.
Das Bild des Julikalenderblattes, das mein Sohn in der 1. Klasse malte, war die Kampenwandbahn mit ihren kleinen, bunten Gondeln. Ich fand es immer großartig, nicht mit vielen fremden Menschen in der Gondel sitzen zu müssen. Eine Fahrt mit modernen Gondeln würde mir keine Freude mehr bereiten.
Ein Wahrzeichen, das erhalten werden sollte.
Es ist noch von der Hand zu weisen, dass die Kampenwandbahn im Vergleich zu anderen Bahnen im Alpenraum nicht zu den modernsten und effektivsten gehört, jedoch ist die aktuelle Beförderungskapazität von 450 Passagieren in der Stunde auch nicht gerade klein. Auf umweltrechtliche Bedenken bei einem Neubau möchte ich aber, mangels Fachwissen, nicht weiter eingehen, für mich müsste auch der denkmalschutzrechtliche Aspekt genauer geprüft werden. Die Kampenwand Seilbahn ist ein Wahrzeichen des ganzen Chiemgaus, die komplette Anlage fügt sich, ähnlich wie die Prediktstuhlbahn in Bad Reichenhall harmonisch in das Landschaftsbild ein. Die Kampenwandseilbahn wurde 1957 gebaut und stellt aus meiner (laienhafter) Sicht ein Baudenkmal neuerer Zeit dar. Es dürfte sich um eine der letzten Kleinkabinenbahnen im Alpenraum handeln, die überwiegend im Original Zustand halten ist.
In der bayerischen Verfassung im Art 141 Abs. 2 steht:
Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts haben die Aufgabe, die Denkmäler der Kunst, der Geschichte und der Natur sowie die Landschaft zu schützen und zu pflegen, herabgewürdigte Denkmäler der Kunst und der Geschichte möglichst ihrer früheren Bestimmung wieder zuzuführen, die Abwanderung deutschen Kunstbesitzes ins Ausland zu verhüten.
Im Abs. 3 dann:
Der Genuss der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang ist jedermann gestattet.
Mit der bestehenden Kampenwandbahn könnte aus man aus meiner Betrachtung zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Naturgenuss in einem Denkmal. Es ist nicht zu glauben, dass diese Chance der einer „historischen Kampenwandbahn“ für den Ort nicht erkannt wird! Und damit das auch „Barrierefrei“ geht, baut sagen wir mal zehn barrierefrei neue Gondeln die man bei Bedarf einklinken kann, einen Aufzug an das Gebäude dann wärs das.
Aschau lebt doch vom Tourismus…..,ich lebe nicht vom Tourismus und ich lebe seit meiner Geburt in Aschau! Seien wir doch mal ehrlich, wie profitiert der gewöhnliche Aschauer Bürger von einer neuen Seilbahn. Werden wir steuerlich entlastet weil wir ja mehr Verkehrslärm, Vermüllung und Beschallung künftig aushalten müssen. Wird für uns Aschauer die Fahrt in der neuen Seilbahn um 5,00€ günstiger weil wir ortsansässig sind und wir mit dem Eingriff in die Landschaft vor Ort leben müssen. Man könnte noch einige Beispiel aufzählen ich möchte es damit belassen. Ich finde, der gegenwärtige, nicht nur in Aschau sondern im ganzen bayerischen Alpenraum, gelebte Tourismus befindet sich an der Grenze des gerade noch für alle erträglichen. Im Ausblick auf die Zukunft und so ist meine Meinung muss aber umgedacht werden. Die Anfänge sind bereits gemacht. Wir müssen unsere Ressourcen schonen und wenn sich zudem die Gelegenheit ergibt dass man ein technisches Denkmal bewahren kann ist doch für jeden was dabei.
Wenn die Kampenwandbahn im angedachten Ausmaß saniert und die Beförderungskapazitäten erhöht werden, werden sicher auch die Tickets für die Berg- und Talfahrt teurer. Jetzt kostet die Berg- und Talfahrt etwa 22,- Euro, wenn ich richtig informiert bin. Nach Erneuerung wird das wohl den anderen großen Bergbahnen gleichen, 40,- oder 50,- Euro pro Person, ein Familienticket dann für „erschwingliche“ 150,- Euro. Soziale Ungleichheit beim Kampenwandtourismus ist vorprogrammiert. Wer sich das leisten kann, fährt hoch. Hat sich der Bahnbetreiber zu den künftigen Ticketpreisen geäußert?
Vielen Dank, dass die Aschauer Bürgerliste dieses Forum geschaffen hat, in dem man seine Meinung zum Thema „Erneuerung der Kampenwandbahn“ teilen kann. Das ist sehr erfreulich.
Ich bin gegen die Pläne der Erneuerung aus folgenden Gründen:
Die Aussage der Betreiberfamilie ist, dass es durch die Erneuerung der Bahn nur zu geringfügig höheren Besucherzahlen kommen wird und lediglich Wartezeiten verringert werden. Ich halte das für eine Schutzbehauptung, um das Projekt zu rechtfertigen. Jeder betriebswirtschaftlich denkende Mensch wird begreifen, dass sich eine Millioneninvestition nur mit geplanten Mehreinnahmen rechnet. Mehr Besucher – mehr Umsatz. Die Vermutung liegt nahe, dass weitere Erweiterungen (z.B. Sonnenalm) in Planung sind. Das alles passt nicht mit dem viel propagierten „sanften Tourismus“ zusammen. Hier klaffen Werbung und die geplante Umsetzung stark auseinander. Da hilft auch kein Hochglanzfoto der Betreiberfamilie, trachtlerisch gekleidet, vor der Bergkulisse.
Mehr Besucher bedeutet ein höheres Verkehrsaufkommen. Schon jetzt kommt es an vielen Wochenenden zum Stau am großen Kreisverkehr in Aschau. An Samstagen in Aschau einkaufen gehen ist eine Qual wegen der vielen Besucher. Teilweise zieht sich dann eine lange Autoschlange durch Aschau. Keiner, der kein eigenes finanzielles Interesse hat, kann das für gut befinden. Pläne, wie mit der Verkehrssituation umzugehen sei, lassen die Befürworter vermissen.
Am Kreisverkehr zeigt sich ein weiteres Argument gegen den Bau. Offensichtlich sind wir Aschauer stolz auf unsere derzeitige Bahn. Eine beleuchtete Gondel wird dort im Zentrum präsentiert. Die Bahn hat Wiedererkennungswert und ist nicht nur historisch (bald 65 Jahre), sondern auch ein Wahrzeichen, das erhaltenswert ist. Die genieteten Gondeln zeigen eine Technologie, die heute nicht mehr verwendet wird. Das zu zerstören, was man andererseits stolz vorzeigt, zeugt von großer Unvernunft. Es ist enttäuschend, wie wenig Wertschätzung vorhanden ist.
Das gravierendste Argument gegen die Erneuerung ist die damit verbundene Umweltzerstörung. Rodung von Schutzwald, erhöhtes Verkehrsaufkommen, Flächenversiegelung nur um wenigen einen höheren Profit zu bereiten ist milde gesagt unverantwortlich und hat Auswirkungen auf die folgenden Generationen. Dass hierfür Steuergelder Verwendung finden werden macht mich fassungslos.
Ganz ehrlich- muss man weder zu den klaren „Befürwortern“ noch zu militanten „Ablehnern“ der Kampenwandbahn- Erneuerung gehören, um ein Meinungsbild äußern zu können……!
Die Kampenwandseilbahn tut als Tourismus-Highlight über 60 Jahre lang brav ihre Dienste. Realistischerweise ist bei der Erneuerungs-Diskussion der nostalgisch-verliebte Blick fehl am Platz, vielmehr ist man mit einer in die Zukunft weisenden und Umwelt verträglichen, nüchternen Betrachtungsweise besser beraten.
Pragmatisch gedacht- eine Seilbahn hat in erster Linie sicher und zeitgemäß zu sein. Denn, auch für diese in die Jahre gekommene Seilbahn gilt, es kann auch schwierig werden, anfallende Ersatzteile und Schmierstoffe originalgetreu etc. zu bekommen.
Genau aus diesem Grund erklärt der Betreiber in eine moderne, schnellere Bahn investieren zu wollen. Das ist doch sehr lobenswert, meinen Tourismuschef und Gemeinderat und klatschen Beifall. Da lässt sich doch nix dagegen einwenden?
Kanns vielleicht aber auch sein, dass der Liftbetreiber doch noch spektakulärere Visionen im Hinterkopf hat…? Und wenn ja…was ist’s, was erwartet uns Aschauer dann? Werden in kürzeren Takten nicht ohnehin mehr Leut, künftig auch Downhill-Freaks, löblicherweise und „förderlich für Inklusion“(O-Ton Zbil)Patienten der Kinderklinik, wie Rollstuhl- und Rollatorenfahrer sich darauf freuen, hinaufgeschaufelt zu werden? Wie weitreichend sind darüber hinaus die Auswirkungen der verstohlen als „Event- oder Lifestyle-Gondeln“ bezeichneten Kabinen langfristig zu sehen ? Erwartet uns vielleicht ein Bergerlebnis-Klon zum „Hexenwasser-Erlebnispark in Söll“ oder am „Betelberg-Erlebnispark in der Schweiz“?
Wie schauts künftig unten im Ort Aschau aus? Im Umgriff der Talstation? Kampenwandstraße? An einem herrlichen Ausflugswochenende? An den Kreuzungen Hofbichl und An der Bergbahn?
Keine Sorge–dazu liegt eine beruhigende Äußerung von Herrn Zbil im Gemeindeblatt 08/2021 vor: „Der Anteil der Nutzer der Kampenwandseilbahn am gesamten Autoverkehr in Aschau liegt derzeit im einstelligen Prozentbereich, das verkraftet das Straßennetz gut, ebenso der Parkplatz der Bahn, die Gemeinde erwartet, dass das so bleibt“.
Den interessierten Bürger überfällt bei dieser Äußerung leise die Schnappatmung. Gänzlich die Luft weg bleibt ihm, wenn eine derart deplatzierte Einschätzung auf der ersten Seite des gemeindeeigenen Nachrichtenblattes weder von der Gemeinde anständig kommentiert, auch seitens des Landratsamtes keinerlei Anstrengungen unternommen werden, um ein aussagekräftiges, nachhaltiges Konzept bezüglich zu erwartender Verkehrsströme oben am Berg wie unten im Tal, einzufordern.
Das die in die Jahre gekommene Bahn modernisiert und technisch auf neuesten Standard gebracht werden muss damit bin ich einverstanden. Ich bin GEGEN die massiv erhöhte Beförderungskapazität, die deutlich erhöhte Belastung der Natur, des Ortes Aschau (Stichwort Verkehrsüberlastung), den damit verbundenen Flächenfraß (Stichwort Parkplätze), noch mehr Mountainbiker, noch mehr Müll, Fällung des Schutzwaldes, noch mehr Lärm-, Luftverschmutzung. Geplante Nachtfahrten, inakzeptabel wg. der Nachtaktiven Tiere, die Natur braucht ihre Ruhephasen. Die Kurz- und Eventbesucher bringen das ges. Priental an sonnigen Tagen eh schon an die Belastungsgrenze. Kurzum: Modernisierung: JA Vergrößerung: klares NEIN!!!
Ich finde die bisher eingereichten Kommentare äusserst interessant, zeigen sie doch überwiegend, dass dem Neubau von vielen Bürgern eher kritisch gegenüber gestanden wird. Ich sehe mich aufgrund der bisher erteilten Information ehrlicherweise nicht in der Lage, Pro und Contra fair gegeneinander abwägen zu können. Aber eine Äusserung des Betreibers der Bahn lässt mich doch zusammenzucken, denn sie würde bedeuten, dass die Familie, die die Bahn und die Sonnenalm betreibt, die erste Unternehmerfamilie in einer sozialen Marktwirtschaft wäre, die zwar Millionen Euro investiert und die Transportkapazität der Gondeln verdoppelt, um dann aber „nicht mehr Menschen als vorher, nur schneller“ auf den Berg zu bringen. Wer so eine Äusserung in vollem Bewusstsein tätigt, ist entweder betriebswirtschaftlicher Laie – und das kann hier seriös nun wirklich nicht unterstellt werden -oder hält sein Auditorium, na, sagen wir es vorsichtig, für reichlich naiv. Mehr musste ich gar nicht hören, um dem geplanten Neubau sehr skeptisch gegenüber zu stehen.
Hinsichtlich der Naturzerstörung, der Verkehrsbelastung und der Parksituation schließe ich mich als Bürger von Aschau den Kritikern eines Neubaus der Seilbahn in vollem Umfang an. Der Versuch einer Straßenüberquerung an einem schönen Wochenende in Aschau verdeutlicht die Situation. Die Folgen der geplanten Kapazitätserweiterung werden ein Parkhaus im Tal und ein Rummelplatz an der Bergstation nach österreichischem Vorbild sein. Für den zu erwartenden Besucheransturm ist weder die erforderliche Infrastruktur im Tal noch auf dem Berg vorhanden. Beides müsste erst geschaffen werden mit allen negativen Auswirkungen auf Bewohner und Natur. Hier stehen die zu erwartenden Gewinne weniger Interessenten dem Schutz einer Mehrheit der Bürger und dem der Natur gegenüber – soll das so sein?
Liebe ABListler,
ohne einem klaren Kriterium zum Thema Tourismuskonzept für das Priental, ist die Entscheidung für die Bahn schwierig.
Je klarer die touristische Gesamtausrichtung der Gemeinde, desto klarer kann eine solche Entscheidung auch für die Bahn getroffen werden.
Hinzu kommen die privaten Interessen des Betreibers…
Interessant ist, das bei der Kanalisationsarbeiten für die Bergrestaurants es keinen Widerstand gab, und sich jetzt Widerstand regt.
Mir fehlt die klare Ausrichtung für das Tal… Auf der einen Seite feiert mach 30 Jahre Naturschutzgebiete Geigelstein und versucht sich mit dem Prädikat Bärgsteigerdorf, auf der anderen Seite baut man die Autobahn auf den Berg und denkt über einen Hotelpalast in Sachrang nach…
Aus meiner Sichte fehlt die Klarheit bei diesen widersprüchlichen Ansätzen.
Es ist ja schön, dass man die Kampenwand-Bahn ausbauen will, aber ich frage mich, wie will man die Masse an Touristen dann in den Griff bekommen, wenn es jetzt schon nicht klappt. Busse parken einfach auf dem Fussgängerweg direkt vor dem Edeka und versperren den Weg, besonders ärgerlich für Personen, die mit einem Rollator, Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs sind. Vor dem Bäcker oder anderen Geschäften wird auch der Fussgängerweg zugeparkt, ohne Rücksicht. Es wird ständig gerast, egal ob 30-er Zone oder durch die Ortschaft, auch die Radfahrer nehmen kaum Rücksicht. Der Bankerlweg wird zum Fahrradweg oder Rennstrecke umfunktioniert, egal ob Verbotsschild oder nicht, so auch der Fussgängerweg. Der Bahnhof ist in keinster Weise barrierefrei bzw. touristenfreundlich, zwecks Koffer raustragen oder ähnlich. Durch die Kampenwand-Bahn wird Natur zerstört, die wichtig ist für die ansässigen Fledermäuse. Noch ist die Natur in Asachau intakt, aber man darf sich gerne die Natur im Rheinland z.B. ansehen, wo die Hälfte des Waldes abstirbt bedingt durch Abrodung und Waldsterben. Die Prien wird zur Toilette für Hunde umfunktioniert bzw. zur Müllabladestelle.
Die Sanierung der Kampenwandbahn sehe ich als sinnvoll an, stehe aber einem Neubau kritisch gegenüber. Der Neubau der Talstation ist für mich vertretbar, größere und neue Gondeln sind es nicht. Wurde jemals an eine behutsame Sanierung der bestehenden Gondeln und Seilbahnkonstruktionen gedacht? Ich habe einmal gelesen, dass das nicht möglich ist. Aber: wer hat das so festgelegt? Wer hat das geprüft? Gibt es einen unabhängigen Bericht dazu? Viele internationale Beispiele zeigen, dass heute alle technischen Denkmäler saniert werden können. Die sanierte Predigtstuhlbahn in Bad Reichenhall erhielt 2020 den Deutschen Denkmalpreis und ist ein Tourismusmagnet mit überregionaler Bedeutung. Wieso soll ein markantes Symbol von Aschau zerstört werden, wenn es auch anders ginge? Bitte um transparente Darlegung der angeblichen Überprüfung wonach eine Sanierung nicht möglich sei. Ich vermute eher, dass das nie überprüft wurde und wieder ordentlich Angst geschürt wurde vor angeblichen „immensen Sanierungskosten“. Vor immensen Neubaukosten schürt niemand die Angst.
Anzahl und Art der Kabinen
Im Anschreiben des LRA Rosenheim an die Gemeinde wurde die Baugenehmigung für die Bahn mit 54 Standard-Kabinen und 18 sogenannten Erlebniskabinen erteilt. Das LRA hat die Gemeinde insbesondere um Stellungnahme a) zu den“ offenen Fahrbetriebsmitteln“ (Erlebniskabinen mit 4 drehbaren Sitzen, während der Fahrt nach außen ausrichtbar, ohne Fenster und Türen) sowie b) zu den Betriebszeiten aufgefordert.
Ich habe die klare Position gegen den Neubau der Bahn und für eine sinnvolle behutsame Sanierung unter Beibehaltung des so prägenden Erscheinungsbildes. Die Bahn macht das Erlebnis Kampenwand erst so außerordentlich!
Weitere Gründe:
Verkehrskonzept aus meiner Sicht komplett ungelöst- mehr Kapazität zieht mehr Leute an – Beispiele gibt es in Österreich va Tirol mehr als genug.
Besucheransturm an einem schönen Tag ist heute bereits genug für den schönen Berg!
Behutsame Sanierung vor umfangreicher Umweltzerstörung (Stützen, große Stationen, Restaurants…
Außerdem schaugt des ganze dann wirklich genau wia irgend a Tiroler ‚Erlebnisberg‘ aus – ganz ohne Flair, Massenabfertigung – konnst vergessen! Und des ois für no mehra Touristen-gwiss net für die Einheimischen!
Kein Neubau – Erhalt als technisches Denkmal
Seit meiner Kindheit verbringe ich die Urlaubszeit in Aschau im Chiemgau. Die Kampenwandbahn hat mich schon immer begeistert und tut es noch heute. Solch ein Unikat zu opfern zugunsten eines 08/15-Neubaus, wie man ihn in allen Skigebieten und Wanderregionen findet, ist für mich eine traurige und nicht nachvollziehbare Vorstellung.
Andere Seilbahnbetreiber gehen einen anderen Weg und haben ihre nostalgischen und einzigartigen Bahnen als erleb- und erfahrbares Denkmal geschützt und gesichert. Welcher Reiz geht doch beispielsweise von der Predigtstuhlbahn aus. Man stelle sich hier einen seelenlosen Neubau vor …
Die Kampenwandbahn ist ein schützenswertes, technisches Denkmal. Dieser Wert ist größer als jeder Profitgewinn durch eine höhere Beförderungskapazität einer „modernen“ Seilbahn.
Ich bin gegen den Bau einer überdimensionierten Seilbahn. Aschau ist doch jetzt schon mit dem Touristenansturm überfordert. Anderenorts wie Tegernsee oder Schliersee wird der Tourismus zurückgefahren, weil die einheimische Bevölkerung überbelastet ist. Das wird in Aschau nicht anders werden, wenn immer mehr Parkplätze angeboten werden aufgrund einer Seilbahn, die ein Vielfaches an Leuten auf die kleine Kampenwand befördert. Der Berg ist ja jetzt schon überlastet durch die ganzen Biker und Wanderer.
Ich bin definitiv für den Erhalt der alten Kampenwandseilbahn. Diese ist ein Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde Aschau und würde im Falle eines Neubaus verloren gehen. Auch wenn der Betreiber Herr Zbil die neuen Gondeln in vergleichbaren, bunten Farben gestalten möchte, so sind es trotzdem 8er-Gondeln wie an vielen anderen Orten in den Alpen. Ich denke, dass viele Besucher nicht nur wegen der Gegend und der Kampenwand Aschau besuchen, sondern in erster Linie wegen der Nostalgie, die diese Seilbahn versprüht. Wie viele vergleichbare, Retro-Gondeln gibt es denn noch im bayerischen Alpenraum? Zudem sehe ich die gesteigerte Kapazität äußerst kritisch. Herr Zbil gibt zwar an, dass lediglich die Geschwindigkeit der Beförderung gesteigert wird und nicht die Gesamtkapazität an sich, da keine neuen Parkplätze gebaut werden und somit auch nicht automatisch mehr Besucher kommen können. Ich denke jedoch, dass langfristig auch eine Vergrößerung des Parkplatzes und dementsprechend eine Erhöhung der Besucherzahlen kommen wird. Dies würde den Druck auf die ohnehin schon stark frequentierte Kampenwand noch weiter erhöhen und zu Übertourismus führen. Weitere Gegenargumente wie naturschutzrechtliche Belange (Störung von Tieren durch Bauarbeiten etc.) sind bereits in den letzten Monaten intensiv diskutiert werden. Das oftmals vorgebrachte Argument, eine neue Bahn wäre auch behindertengerecht, mag zwar stimmen, jedoch glaube ich, dass hier auch ohne einen Neubau eine Barrierefreiheit hergestellt werden könnte. Wenn beispielsweise ein paar größere „Rollstuhlgondeln“ sowie ein moderner Treppenlift an der Treppe des Ausgangs gebaut werden würden, könnten auch diese Probleme behoben werden. Ich spreche mich daher gegen einen Neubau aus und würde es sinnvoller finden, wenn die bayerische Staatsregierung ihre Gelder in nachhaltigen Tourismus steckt und lieber einen Betrag zum Erhalt bzw. der Restaurierung der Kampenwandseilbahn leistet.
Da investiert einer in die Modernisierung und mir missfällt, dass die (möglichen) negativen Auswirkungen sofort dramatisiert werden. Mir liegt an einer faktenbezogenen Diskussion und dem Versuch das Neue zu unterstützen, damit das Bestmögliche für Aschau dabei herauskommt.
Meine Überlegungen gehen in viele Richtungen.
Thema: Qualitätssiegel „Luftkurort“, mit dem Tourimus-Chef Reiter landauf, landab wirbt, plakativ gut aber- kompatibel mit den Folgen des Neubauvorhabens „Kampenwandbahn“?
Thema: „Luftkurort“ – mehr Verkehrs-, Lärm-, in der Folge Umweltbelastung in Aschau? Hauptinteresse Tourismus VOR Bürgerinteresse?
Thema: Deckmäntelchen „Tourismusförderung“ und „Seil“-schaften?
Thema: 35 % staatliches Fördergeld für ein kleineres privatwirtschaftliches Seilbahn-Unternehmen? Wie bitte?
Thema: Staatliche Förderung von kleineren Skigebieten- welches Argument ist das denn im Aschauer Fall? Hauptbetriebs- und damit Haupteinnahmezeiten der Kampenwandbahn liegen im Sommer?
Thema: „Schutzwald“ an Bahntrasse – Thema aktueller denn je oder werden wieder erst besondere Naturereignisse (u.a. Schlamm- und Gerölllawinen, Wildbachüberschwemmungen, Starkregenereignisse, Trockenzeiten, Starkwinden, vermehrtem Baumbruch) nötig sein, um sich eines Besseren belehren lassen zu müssen?
Thema: Notwendiges Verkehrskonzept für den Ort- Wahrnehmung d. Fürsorgepflicht für die Bürger?
Thema: Parksituation an der Bahn/alternativ weiterhin Ausweichparken in den umliegenden Wohngebieten?
Thema: Aushängeschild „Barrierefreiheit“- ein Scherz? Geh-einschränkte Menschen, Rollatoren- und Rollifahrer, Kinderwagenfahrer kommen max. zur Sonnenalm, um von dort zwar den Blick genießen vor allem aber der Wirtin, sprich Liftbetreiberin, eine Freude bereiten zu können
Das wirtschaftliche Interesse des Bahnbetreiber-Ehepaars scheint konträr zu den Interessen/ berechtigten Sorgen der Bürger Aschaus zu stehen.
Erforderliche Transparenz: Seitens der gewählten Bürgervertreter? Mangelhaft.
Seitens des Betreibers? Aus Eigeninteresse erst recht wenig.
In jedem Fall: Zu den Fragen MUSS Stellung bezogen und Besorgnisse müssen wahrgenommen werden, um zumindest die Brisanz zu nehmen.
Geheimniskrämerei schürt nur Misstrauen.
Servus,
grundsätzlich finde ich die Idee zu einer Befragung zum Ausbau der Kampenwandbahn sehr gut, nur ist es halt zu spät.
Bereits 2017 wurde die Genehmigung mit einstimmigen GR-Beschluss erteilt, bei der jetzigen Tektur wurde wieder zugestimmt, ohne sich offensichtlich Gedanken zu machen. Erst als Widerstand kam, begann man nachzudenken und machte sogar Ortsbesichtigungen, aber zu spät…
Die Argumentation des Betreibers zu der 3-fachen Kapazität der neuen Bahn, „wo sollen die Leute denn herkommen“ wird von einem H. Reiter (Tourismusmanager, der offensichtlich ohnehin die Geschicke der Gde. lenkt) blind geteilt. Welcher Unternehmer investiert Millionen und will dann nicht das Maximum herausholen, reine Augenwischerei….
Die Stellplätze werden kurzum auf dem Festhallengelände nachgewiesen (Doppelnutzung auf fremden Grund), die Gde. nickt ab, ohne nachzudenken.
Im Winter liegt kaum noch Schnee, aber die Bahn muss sich rentieren, ergo: Es wird Schnee gemacht, rein zufällig wurden ja Wasserleitungen auf den Berg getrieben, ein Schelm der Böses dabei denkt.
Am Berg kann man ja jetzt das ersehnte Hotel errichten, die Ver-und Entsorgungseinrichtungen sind ja jetzt vorhanden.
Aber egal, ein Einheimischer geht eh nicht auf die Kampenwand, denn bereits jetzt kommen einem Unmengen von Adiletten tragenden Touristen mit Bildzeitung entgegen.
Noch etwas zur Ortsgestaltung: Ortseingang von Frasdorf, der erste Eindruck, begonnenes Gewerbegebiet, Ortseingang Bernau: Künftig Campingplatz und Wohnmobilstellplatz, WUNDERBAR!
Es lebe der Mammon!